Den subjektiv gefärbten Ausspruch „Unser Dorf sei Weltmeister im Neid“ ist eine weit ver-breitete Denkweise. Dieser widerspreche ich, denn 1. wäre dies nicht rühmenswert und 2. trifft dies in keiner Art und Weise zu.
Warum? Wo Menschen zusammenleben, ob in einem Dorf, einer Stadt, in einem Verein, am Arbeitsplatz oder anderswo: Neid, Missgunst und Eifersucht sind so alt wie die Menschheit.
„Neid“ und seine „Verwandtschaft“
Diese verwandten Begriffe werden im Wörterbuch folgendermassen be- oder umschrieben :
- neidisches Streben, jemanden oder eine Sache allein zu besitzen, Eifersucht
- Neid auf den Vorteil anderer, Futterneid
- Missgunst (braucht nicht weiter erklärt zu werden)
- oft auf unbewusstem Neid oder ähnlichen Gefühlen beruhende starke Abneigung
gegenüber Personen, Ressentiment.
Dies zur theoretischen Erklärung von Gefühlen, die oft zu persönlichem Leiden und Zwietracht, sowie zu Zwisten und Kriegen im Laufe unserer ganzen Menschheitsgeschichte führen.
Warum und wo entsteht „Neid“?
Jeder Mensch ist von Natur aus mit den mannigfaltigsten Gefühlen ausgestattet, mit stärkeren oder schwächeren, auch mit dem Gefühl „Neid“. Bereits im Laufe der Kindheit werden ebenfalls alle Gefühle entwickelt, die selbstverständlich mit der Erziehung und dem Vorbild der Eltern stark zusammenhängen. Ein schöneres Auto besitzen, mehr Wohlstand zeigen, Erfolg haben in Beruf und Gesellschaft usw., sind häufige Arten von aufkommendem Neid und Miss-gunst. Jammern, mit dem Schicksal hadern und Konkurrenten verunglimpfen sind dabei die denkbar schlechtesten Ratgeber der Neider.
Was kann ich gegen Neid unternehmen?
Wie bereits gesagt, Neid ist ein Gefühl, das zu einem gewissen Prozentsatz angeboren ist. Wir haben Gefühle, die wir mehr oder weniger kontrollieren können. Der Beniedene scheint vielfach auf der sogenannten «erfolgreicheren Seite» zu stehen. Dabei darf nicht ausser acht gelassenen werden, dass ein Erfolg normalerweise niemandem geschenkt wird. Dieser muss aufgrund Ideen, Aktivitäten und durch einem grossen persönlichen und/oder finanziellen Einsatz erarbeitet werden. Neider vergessen allzuoft, dass der „Erfolgreichere“ vielfach ein grösseres persönliches und finanzielles Risiko zu tragen hat. Dazu sind viele Arbeitsstunden notwendig, neue Ideen sind zu suchen und umzusetzen, denn erfolgreich werden heisst anfänglich auch verzichten können. Da der «Erfolgreichere» oft kopiert wird, muss es ihm bewusst sein, dass er mit immer neuen Ideen den Vorsprung wahren und ausweiten muss, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Das beste Rezept gegen neidische Gefühle ist die persönliche Motivation und ein Sich-Besinnen auf die eigenen Stärken (jeder hat diese). Mit einer erfolgreichen Umsetzung der persönlich gesteckten Ziele wächst auch das eigene Vertrauen, bringt Erfolg in Beruf, Familie und Gesellschaft. Setzen Sie ihre Ziele mit eigenen guten Ideen, mit Kreativität und Weitsicht erfolgreich um, denn persönlicher Erfolg ist planbar und stärkt das eigene Vertrauen.